Entstehung

Anfang Juli 2007 wurde im Ortsteil → Pödinghausen der Stadt Enger im Kreis Herford zufällig bei Erdarbeiten die Überreste eines deutschen Jagdflugzeuges aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und geborgen. Nach umfangreichen Nachforschungen und Befragungen von Zeitzeugen fand ich heraus, dass diese Maschine im November 1944 bei einem Luftkampf abgeschossen worden war. Der größte Teil der Trümmer sowie die noch in der Maschine befindliche Munition wurden damals im Erdreich belassen. Der Absturzkrater wurde einfach mit Boden aufgefüllt, um die landwirtschaftliche Nutzung der Fläche nicht zu behindern. Nach und nach gerieten die dramatischen Ereignisse um den Flugzeugabsturz im Laufe der Zeit in Vergessenheit, wie auch das Flugzeugwrack selbst.

Nachdem ich mich mit der Thematik, inzwischen sind mehr als 60 Jahre nach Kriegsende vergangen, intensiv beschäftigt habe, stellte sich mir die Frage nach möglichen weiteren vergessenen oder unbekannten Absturzstellen in der näheren Umgebung. Daraufhin begab ich mich auf eine Reise in die Vergangenheit.

Die Zeitzeugenbefragungen und die umfangreichen Recherchen über die damaligen Ereignisse haben mich stark beeindruckt und mir ein Fenster in eine Epoche geöffnet, die für mich weit entfernt und unwirklich erschien, doch plötzlich so nah und greifbar wurde. Es wurden vielfälltige Schicksale von Menschen offenbar, die in einer Zeit lebten, wo der Kampf ums Überleben alltäglich und der Tod allgegenwärtig war. Ob Zivilisten, die durch Bomben oder Bordwaffenbeschuss verletzt oder ums Leben kamen oder Flugzeugbesatzungen, die in ihren Maschinen verwundet oder getötet wurden.

Diese Seiten sollen durch die Schilderungen von Einzelschicksalen stellvertretend an die Menschen dieser Epoche erinnern, damit ihr Leben und Sterben nicht vergessen wird. Gleichzeitig sollen damit auch Ereignisse des Luftkrieges im Gebiet des Kreises Herford sowie im angrenzenden ostwestfälischen Raum aufgezeigt und dokumentiert werden. Das von mir recherchierte Gebiet umfasst die Kreise Gütersloh, Herford, Höxter, Lippe, Minden-Lübbecke sowie die Stadt Bielefeld.

Mein besonderer Dank gilt insbesondere den vielen Menschen mit denen ich bisher gesprochen habe, die mir mit ihren Hinweisen und Erinnerungen geholfen haben, diese Seiten mit Inhalten zu füllen. Auch wenn manche schmerzliche Erinnerung damit verbunden war, so wurde ich immer freundlich empfangen. Die Aufklärung einiger Absturzereignisse wäre ohne diese Mithilfe sonst nicht möglich gewesen.

Außerdem bedanke ich mich bei den Mitgliedern des Forums der Internetseite Luftarchiv.de, die ebenfalls durch ihr Fachwissen einen großen Anteil zum Entstehen dieser Seiten beigetragen haben.

Uwe Klitsch
Autor