Gründonnerstag, der 29. März 1945, gegen 12:30 Uhr. Die Heinkel He 219 „UHU“ von der 8. Nachtjagdgeschwader 1 befindet sich auf dem Überführungsflug von Dortmund nach Hildesheim. An Bord der Pilot Unteroffizier Adam Noll und sein Bordfunker Helmut Walter. Über dem Gebiet des Ortsteiles Isingdorf der Stadt Werther im Kreis Güterloh stürzte die Maschine aus bisher nicht bekannten Gründen ab. Sie schlägt auf das Grundstück Struck in einen dort befindlichen Feuerlöschteich und versinkt. Beide Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
Im März 1970 werden die noch im Erdreich befindlichen Wrackteile der Maschine geborgen. Dabei werden zwei Fallschirme, Lederzeug und eine noch gut erhaltene Pistole durch den Kampfmittelräumdienst aus Detmold geborgen.
Ebenfalls geborgen werden die Leichen und Erkennungsmarken der beiden Flieger. Folglich bereitete es keine Schwierigkeiten mehr, die Identität der beiden Gefallenen zu bestimmen. Adam Noll und Helmut Walter werden auf dem Friedhof von Weiterode bei Bebra, dem Heimatort von Adam Holl, beigesetzt.
Anmerkung
Als erstes Flugzeug der Luftwaffe war die He 219 serienmäßig mit Schleudersitzen für die zweiköpfige Besatzung ausgerüstet. Außerdem war die He 219 mit einem „Lichtenstein“ – Bordradargerät ausgestattet. Daher wurde die Maschine im Zweiten Weltkrieg ab Juni 1943 als Nachtjäger eingesetzt.
Flugzeugdaten
Typ: Heinkel He 219 „Uhu“
Werknummer: unbekannt
Kennzeichen: unbekannt
Einheit: 8./NJG 1 Luftwaffe Nationalität: Deutsches Reich
Besatzung
Flugzeugführer – Uffz Adam Noll (gefallen)
Bordfunker – Uffz Helmut Walter (gefallen)
Quellen
Werner Girbig „Die nicht zurückkehrten“
Augenzeugenbericht
Kampfmittelräumdienst Detmold
Fotos Marcos Postlethwaite / B. Breiter
33824 Werther (Westfalen), Deutschland